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Selbstportrait Erich Grandeit
Selbstportrait Erich Grandeit, 1982




Erich Grandeit, Wurzel am Elbstrand
Wurzel am Elbstrand , Öl auf Pappe | 1955




Erich Grandeit, Stadt Studie
Stadt-Studie, Aquarell | 1965




Erich Grandeit, Baurs Park
Baurs Park, Öl auf Pappe | 1977





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Kunstausstellung Erich Grandeit

31. August bis 4. Oktober 2008

Gemeindehaus der Blankeneser Kirche am Markt, Mühlenberger Weg 64a
Eröffnung: Einführung Dr. Maike Bruhns – Prof. Rolf Nagel berichtet von
der gemeinsamen Zeit

Sonntag, 31. August 2008 um 17 Uhr

Öffnungszeiten:
Montags bis freitags 9 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr
Samstags 10 bis 13 Uhr
Eintritt frei

Ausstellungsgespräch mit Thomas Sello und Peggy Parnass
Mittwoch, 1. Oktober 2008, 19.45


„Bevor ich mit der Ausstattung eines Stückes beginne, versuche ich, alles zu vergessen, was ich vorher gemacht habe“, erklärte Erich Grandeit, als er im September 1981 vom Intendanten Friedrich Schütter die Ernst-Deutsch-Medaille in Gold für seine besonderen Verdienste am Theater erhielt. Nur so könne sich eine „Synthese aus den Vorstellungen des Regisseurs und den eigenen Ideen ergeben“. 350 Bühnenbilder schuf Grandeit in 45 Jahren allein für die Hamburger Privattheater, die Kammerspiele, das Theater im Zimmer und das Ernst Deutsch Theater.

Doch neben der Arbeit als Bühnenbildner fand der seit 1951 in der Blankeneser Landstraße wohnhafte Künstler immer wieder Zeit zur freien künstlerischen Arbeit. Um 1950, so erzählte er später, sei er in der Galerie der Jugend, die Ingeborg und Gottfried Sello gleich nach dem Krieg in der Nähe des Hauptbahnhofs eröffnet hatten, freundlich aufgenommen worden und habe seine vom Expressionismus geprägten Holzschnitte ausstellen können. Und auch wenn er ab 1953 neun Jahre Dozent an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg war und immer mehr bedeutende Aufträge für Bühnenbilder erhielt, griff er immer wieder zu Stiften, Pinseln und Farben, wie die Ausstellung zu seinem 85. Geburtstag in der Galerie Rose zeigte. Damals erhielt er die Biermann-Ratjen-Medaille der Stadt Hamburg. Die Fülle von Motiven, Themen und Techniken der über 200 ausgestellten Bilder zeigten, dass für Grandeit auch in der Malerei die Devise galt, bei jedem Bild alles Vorangegangene zu vergessen. Und doch schrieb Ingeborg Sello bereits 1981 im Feuilleton des Hamburger Abendblatts: „Obwohl er sich nie um einen persönlichen Stil bemüht, ist die eigene Handschrift unverkennbar.“

Wir freuen uns, dass der Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese zusammen mit der Blankeneser Kirche am Markt nach Harry Reuss-Löwenstein 2005, Lore Feldberg-Eber 2006 und Annemarie Ladewig 2007 jetzt mit einer Ausstellung von Bildern von Erich Grandeit an eine Persönlichkeit erinnern kann, die mit ihrem lebhaften Blick und intensiven Gesprächen in Blankenese über Jahre gegenwärtig war.

Wir danken den Leihgebern der Bilder, die diese Ausstellung möglich gemacht haben: Lya Bendorff, Margret Johannsen, Monika und Uwe Lühmann, Heide Pavek und Barbara Uhsadel. Wir danken insbesondere Maike Bruhns, die auch die vierte Ausstellung in unserer Reihe betreut, und Margret Johannsen, die diesmal viel bei der Planung und Vorbereitung übernommen hat.

Ein letzter Dank gilt dem Sponsor, der hier nicht genannt sein will, der mit einer ordentlichen Summe den Druck des Katalogs und andere Unkosten übernommen hat.

Dr. Martin Schmidt, Verein zur Erforschung der Geschichte der Juden in Blankenese
Thomas Sello, Ausschuss „Kirche und Kunst“ der Blankeneser Kirche am Markt



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